Ausstellungen der Honoré-Daumier-Gesellschaft

In den Ausstellungen der Honoré-Daumier-Ge­sell­schaft tritt der Künst­ler mit seinen stärks­ten Litho­gra­fien in her­vor­ragen­den Drucken auf. Auch neue, bisher nie ge­zeig­te Zu­sam­menhänge seines Schaf­fens werden auf­ge­zeigt: so schon in der Aus­stel­lung des Heinrich Heine Instituts in Düsseldorf 1998 Zwei Zeit­maler in Paris. Hein­rich Heine und Ho­no­ré Daumier. – Nicht immer passen Kari­katuren und Texte so gut zu­sam­men, als sei­en sie auf­ein­ander ab­ge­stimmt und für ein­ander ge­schaffen, wie das bei Hein­rich Heine und Honoré Daumier der Fall ist (Joseph A. Kruse, sei­ner­zeit Leiter des Heine-Instituts)

Oder wie im Mai 2004 in Zittau in der Aus­stellung HONORÉ DAUMIER ak­tu­eller denn je: Eu­ro­pä­ische Vi­sionen. Hier wurden Blätter zu­sammen­geführt, die the­matisch unmit­tel­bar in unsere Zeit hinein­reichen. Diese Aus­stellung beglei­tete die Feier­lich­keiten zu den dama­ligen EU-Erwei­terungen, die teil­weise in Zittau statt­fanden, weil Polen und Tschechien als un­mittel­bare Nachbarn zu den Neu­mit­gliedern zählten.

Im März 2008 eröffnete die Ausstellung Vor­hang auf für Honoré Daumier im The­ater­mu­seum in Düssel­dorf. Nahezu alle Litho­gra­fien zum Motiv­kreis The­ater konn­ten be­staunt werden. Diese Aus­stellung zog dann weiter. Vom 10. Mai bis 7. Juni 2009 wurde sie im Kirchen­Kai in Kiel gezeigt, an­schließend im Ekhof-The­ater auf Schloß Frie­den­stein in Gotha vom 28. Ju­ni bis zum 30. Au­gust 2009, und zu gu­ter Letzt vom 21. No­vember 2010 bis zum 25. Ap­ril 2011 im Mu­seum Schloß Elisa­bethen­burg in Meiningen.

In der Galerie Kunstladen in Zittau präsentierten wir vom 7. März bis zum 6. April 2008 unter dem Titel Daumier und die ol­len Grie­chen die­ Serie His­toire­ An­cienne, 50 pa­ro­dis­tische Um­for­mungen antiker My­then und Hel­den als zeit­ge­nös­sische Klein­bürger. Die ollen Griechen wanderten weiter nach Tschechien und wur­den am 24. Mai 2008 in der Gale­rie Jídelna in Čes­ká Lí­pa gezeigt.

Im April 2008 zeigte das Städ­tische Museum Schloss Rheydt die Aus­stel­lung Kari­katur trifft Kunst: 80 Litho­gra­fien und Holz­schnitte zum The­ma­ Künst­ler, Kunst, Aus­sel­lungs­be­sucher, Auk­tio­nen und Kritiker.

Unter dem Titel Wahre Helden. Daumier und die An­tike zeig­ten wir die His­toire An­cienne vom 11. Juli bis 28. Sep­tember 2008 im Schloß Hohen­tübingen, ein­ge­bet­tet in die be­rühmte Ab­gußsssamm­lung an­tiker Skulp­turen.

Daumier und sein Paris. Kunst und Technik einer Metropole war der Titel der Aus­stellung im Sep­tember 2010 im Museum für Kunst und Technik in Baden-Baden. Die Umwandlung von Paris im 19. Jahr­hundert zur Welt­metro­pole hielt Daumier in sei­nen Blät­tern fest: neue Bahn­höfe, Ei­sen­bahn, pracht­vol­le Bou­le­vards, Elends­quar­tiere und Woh­nungs­not, neu­ar­ti­ge Straßen­be­läge, Foto­gra­fie, Welt­aus­stel­lung, Ka­na­li­sation, Groß­stadt­trubel und Gas­be­leuchtung – das alles ist bei Daumier zu finden.

Zum 200. Ge­burts­tag des Künst­lers am 26. Fe­bru­ar 2008 be­mühte sich die Ho­noré-Dau­mier-Ge­sell­schaft um ei­ne re­prä­sen­ta­tive Aus­stel­lung mit Haupt­blät­tern in best­mög­lichem Zu­stand. Durch die Ver­mitt­lung von Wer­ner Hof­mann, dem lang­jäh­ri­gen Di­rektor der Ham­burger Kunst­halle und glän­zenden In­ter­pre­ten der Kunst Dau­miers, knüpf­ten wir Kon­takte zu Schloß Got­torf und des­sen da­ma­li­gem Di­rek­tor Her­wig Gu­ratsch und zeig­ten un­ter dem Ti­tel Provocation et Fi­nesse vom 13. Ok­to­ber 2008 bis 4. Ja­nu­ar 2009 et­wa 100 erst­rang­ige Blät­ter, er­gänzt durch Skulp­tu­ren aus der Aka­de­mie der Künste in Ber­lin und der Ham­burger Kunst­halle. Anschließend wurde die Aus­stel­lung vom 22  Ja­nu­ar bis 5. Ap­ril 2009 im Käthe Koll­witz Museum in Köln ge­zeigt und vom 23. Ap­ril bis 28. Juni 2009 in der Villa Stuck in Mün­chen. Die Schau ging weiter nach Kopen­hagen in das Museum gL Holte­gaard vom 12. Au­gust bis 6. No­vem­ber un­ter dem Titel: Daumier. Kari­katu­rens meester, und end­lich er­reichte die Aus­stel­lung un­ter dem Ti­tel Honoré Daumier. Michel­angelo der Karikatur die Mit­te Deutsch­lands: sie wurde am 22. April 2012 im Kunst­haus Apolda Avant­garde von dem da­ma­li­gen fran­zösischen Bot­schafter Mau­rice Gour­dault-Mon­tagne er­öff­net. Sie endete am 17. Juni 2012.

Inzwischen liefen in Berlin schon die Vor­be­rei­tungen zu ei­ner Dau­mier-Aus­stel­lung der Stif­tung Bran­den­bur­ger Tor im Lie­ber­mann-Pa­lais. Auch sie ging zu­rück auf ei­nen Vor­schlag der Ho­noré-Dau­mier-Ge­sell­schaft, die ei­nen be­deu­ten­den Teil der druck­graphi­schen Leih­ga­ben bei­steuerte. Doch dank ei­ner Rei­he güns­ti­ger Um­stände und des unermütlichen Engagements des Kurators der Ausstellung Claude Keisch, wur­de zum ers­ten Mal der Bei­trag un­se­rer Ge­sell­schaft zum Aus­gangs­punkt ei­ner sehr um­fäng­lichen Aus­wahl, die alle Schaf­fens­ge­biete des Künst­lers – also auch Plas­tik, Male­rei und Zeich­nung – in Haupt­werken aus vie­len euro­pä­ischen und ame­ri­ka­ni­schen Mu­seen und Pri­vat­samm­lungen vor­stellte. „Daumier ist ungeheuer!“ (Max Lie­ber­mann). Gemälde, Zeich­nungen, Graphik, Bron­zen von Hono­ré Daumier wurde dort vom 2. März bis zum 2. Ju­ni 2013 ge­zeigt.

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